Ruta de la Plata
Der nördliche Jakobsweg – el Camino Francés – ist mittlerweile überlaufen. Die Infrastruktur wird jährlich “verbessert”. Millionen pilgern mittlerweile nach Santiago de Compostela. Trotz dieses Andrangs übt der Jakobsweg für viele Leute eine grosse Faszination aus. Nur rund 5 % aller Pilger entscheiden sich für die südliche Variante von Sevilla nach Santiago. Zum Glück. Die Pilger-Unterkünfte sind rar gesät, es gibt nur wenige Begegnungen mit anderen Pilgern.
Die Strecke führt durch landschaftlich eindrucksvolle Gebiete, durch endlose Olivenhaine und Eichenwäldern, wo die Pata-Negra-Schweine sich im Dreck suhlen. Wunderbare Städte wie Cacéres, Mérida oder Salamance liegen am Weg. Die Via de la Plata verläuft zu einem grossen Teil entlang dem alten römischen Handelsweg – der Silberstrasse (daher der Name “plata”). Zudem wandert man streckenweise inmitten der Canadas – 16 Meter breite Wege der Transumanz. Insgesamt eine landschaftlich und kulturelle sehr schöne Strecke, die ich auf jeden Fall empfehlen kann. Hier gibt es Informationen und Links zur Via de la Plata.
Im Jahre 2005 bin ich mit meiner damaligen Freundin die Ruta de la Plata während dreier Wochen emporgeradelt. Ein Halt bei meiner Grossmutter und meinem Onkel in Galicien gehörte selbstverständlich dazu.