Über diese Reise

Bei vielen mag mein Entscheid Kopfschütteln verursachen: einen gutbezahlten Job und eine schmucke Altstadtwohnung aufgeben, um alleine mit dem Stahlross den Kontinent Afrika zu bereisen. Afrika ist der Kontinent, der uns Europäern zusammen mit Asien geographisch am nächsten liegt. Und dennoch leider vielen (wie auch mir – noch) fremd ist. Afrika als Kontinent der Kriege, Krisen und Katastrophen schreckt viele ab.

Wieso mit dem Rad durch Afrika ?

Meine Wahl, durch Afrika zu radeln, ist deshalb vielleicht ein Stück weit eine Trotz-Reaktion. Ebenso wie seinerzeit nach Norwegen zu reisen: zu kalt, zu viel Regen, zu viele Mücken …  genau deswegen muss ich dorthin. Neugierig auf das Unbekannte und Fremde.  Auf den ersten Blick scheint eine Velotour durch Afrika nicht sonderlich attraktiv, gefährlich und anstrengend. Es ist mir bewusst, dass es keine einfache Reise werden wird.

Der Fahrrad Weltführer schreibt dazu: Afrika ist sicherlich der Kontinent, der für Fahrrad-Ferntouren am wenigsten geeignet scheint (und es auch ist): Gewaltige Wüsten und dampfende Regenwälder, brütende Hitze, nur wenige gute Strassen, dafür endlose Wellblech-, Schlamm- und Staubpisten, riesige Entfernungen, die bittere Armut und immer wieder politische Umstürze und Kriege machen Radfahrten durch den “Schwarzen Kontinent” zur physischen und psychischen Strapazentour. Andererseits ist Afrika jedoch auch der Kontinent, der am stärksten “unter die Haut” geht, und wer es wagt, Afrika vom Fahrradsattel aus zu erleben, wer seine vielfältigen Landschaften, seine Länder, Menschen und Kulturen einmal kennengelernt hat, wird den “Dunklen Kontinent” nie vergessen und immer wieder zurückkehren wollen… Ich bin gespannt, welche Abenteuer ich in Afrika erleben werde. Aufgrund der politischen Situation, die sich rasch ändern kann, werde ich meine Route jeweils anpassen müssen. Grundsätzlich werde ich aber im Westen ganz nach Süden und im Osten dann wieder nach Norden fahren. Alles klar ?

Spenden für HELVETAS

Meine Freundin Mélanie, Mitglied bei Helvetas, gab mir den Anstoss. Ich nehme diese Afrika-Reise zum Anlass, um für das Hilfswerk HELVETAS Spenden zu sammeln, Projekte vor Ort zu besuchen und darüber zu berichten. Helvetas habe ich stets mit dem schönen Panorama-Kalender verbunden. Nun habe ich die Gelegenheit, deren Arbeit vor Ort kennenzulernen. Dieses Hilfswerk, das sich vor kurzem mit der Entwicklungsorganisation Intercooperation zusammengeschlossen hat, arbeitet nach meiner Wahrnehmung sehr professionnell, innovativ und nachhaltig. Gender Fragen, Knowledge Management, ökologisch verantwortliches und sozialverträgliches Handeln, Friedensförderung: das sind keine Fremdwörter, sondern Leitsätze, die in der täglichen Arbeit gelebt werden. Es ist für mich daher eine Freude und eine Ehre zugleich, für HELVETAS einen kleinen Beitrag auf meine Art und Weise leisten zu können.

 

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